Als stahlerzeugendes Unternehmen sind die Hüttenwerke Krupp Mannesmann (HKM) auf eine reibungslose Fertigung und leistungsfähige Instandhaltung angewiesen. Zur Automatisierung, Planung, Steuerung und Verrechnung der Instandhaltungsvorgänge setzt HKM seit 1998 das Instandhaltungsmodul PM von SAP ein. Bereits seit 2008 arbeitet man erfolgreich mit dem it-motive Instandhaltungs-Cockpit Regis.
Nun wurde die it-motive AG erneut beauftragt, die Instandhaltungsabwicklung weiter zu optimieren. Die neue Herausforderung bestand darin, die papierbasierte Abarbeitung von Instandhaltungsaufträgen durch eine mobile Lösung aufzulösen.
Bisher wurden Arbeitspapiere, d. h. Auftragsformular, Checklisten und Rückmeldeschein, aus dem SAP-System ausgedruckt und dienten dem Monteur als Grundlage für die Bearbeitung. Nach Fertigstellung der Arbeit, hat der Monteur die entsprechenden Papiere ausgefüllt, die später nach Schichtende wieder manuell im SAP-System erfasst werden mussten. Manuell ausgefüllte Checklisten, die insbesondere die geleistete Arbeit bei Inspektionen und Wartungen dokumentieren, wurden in einer konventionellen Papierablage verwaltet.
Ein solcher Medienbruch ist aufgrund der manuellen Tätigkeiten fehleranfällig und vor allem ineffizient. Gewünscht ist auch eine zeitnahe Rückmeldung im SAP-System, um eine möglichst aktuelle Transparenz über den Bearbeitungsstatus der Aufträge zu erhalten.
Die Vorstellung von einer mobilen Lösung für die eigenen Bedürfnisse war bei HKM von Anfang an äußerst konkret: Instandhaltungsmitarbeiter sollen bereits bei der Durchführung ihrer Tätigkeiten zeitnah auf ihre Instandhaltungsdaten zugreifen können. Einfache Oberflächen, spezielle Checklisten, einheitliche Prozesse sowie On- und Offline-Funktionen sollen das Arbeiten vor allem bezogen auf die Wartungs- und Inspektionsabläufe deutlich erleichtern. Checklisten und Rückmeldungen könnten auf mobilen Endgeräten vor Ort ausgefüllt und direkt mit dem SAP-System synchronisiert werden.
Den Verantwortlichen von HKM wurde schnell klar, dass dieses Thema kein reines SAP-Thema ist. Für die Umsetzung waren Qualifikationen sowohl im SAP als auch im mobilen Umfeld und in plattformübergreifenden Architekturen notwendig.
Die Wahl fiel auf das Duisburger System- und Beratungshaus it-motive. Eine Wahl, die nicht schwer fiel, denn die it-motive AG hatte gerade erfolgreich das SAP-Projekt Regis-Cockpit umgesetzt. Auch im mobilen Umfeld hatte sie sich bereits erfolgreich bei HKM bewiesen: So wurde kurz vorher für den Versand und für die Inventur von Brammen- und Runderzeugnissen eine mobile Applikation auf Basis einer J2EE Architektur durch it-motive realisiert.
Das Projektteam bestand auf Seiten von HKM aus Dirk Ruttkowski (Leiter Dokumentation TIS Methoden und Systeme) sowie Udo Gläsel (Techniker für rechnergestützte Instandhaltung) und auf Seiten von it-motive waren Dr. Bernd Grimm (Senior Software Architect) als Projektleiter sowie Angelika Zachariou (SAP Consultant) und Tobias Rath (Software Engineer) im Einsatz.
Aus zeitlichen Gründen wurde ein pragmatischer Ansatz gewählt. Schließlich wollte man schnellstmöglich mit der Testphase beginnen.
Somit wurde schon in der Konzeptphase prototyphaft mit der Realisierung begonnen. Während natürlich zu Beginn der konzeptionelle Anteil überwog, ging im Laufe des Projektes die Konzeption mehr und mehr fließend in die Realisierung über. Dadurch konnten schon frühzeitig Ergebnisse hervorgebracht werden, die die Vorstellung von einer mobilen Instandhaltung konkretisierten.
Während der gesamten Projektzeit gab es regelmäßige Abstimmungsgespräche zwischen HKM und it-motive, in denen die Zwischenergebnisse präsentiert, diskutiert und optimiert wurden.
Einfache Oberflächen, spezielle Checklisten, einheitliche Prozesse sowie On- und Offline-Funktionen erleichtern das Arbeiten und die Koordination der Wartungs- und Inspektionsabläufe.